Farmsum

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Farmsum
Flagge des Ortes Farmsum
Flagge
Wappen des Ortes Farmsum
Wappen
Provinz  Groningen
Gemeinde Eemsdelta
Fläche
 – Land
 – Wasser
2,48 km2
2,04 km2
0,44 km2
Einwohner 2.315 (1. Jan. 2022[1])
Koordinaten 53° 19′ N, 6° 56′ OKoordinaten: 53° 19′ N, 6° 56′ O
Bedeutender Verkehrsweg N362 N990 N991 N992
Vorwahl 0596
Postleitzahlen 9723, 9932, 9934, 9936–9937, 9945, 9948
Lage von Farmsum in der Gemeinde Delfzijl
Lage von Farmsum in der Gemeinde Delfzijl
Lage von Farmsum in der Gemeinde DelfzijlVorlage:Infobox Ort in den Niederlanden/Wartung/Karte

Farmsum ist ein altes Dorf in der Provinz Groningen in den Niederlanden und wurde zuerst zur Stadt Delfzijl eingemeindet und am 1. Januar 2021 mit dieser zur Fusionsgemeinde Eemsdelta. Der Ort hat etwa 2315 Einwohner (Stand: 1. Januar 2022).[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reformierte Kirche zu Farmsum

Der nordwestliche alte Teil des Dorfes ist auf einer ehemaligen Warft gelegen. Farmsum wird bereits um das Jahr 1000 als „Fretmarashem“, im Jahr 1228 als „Fermeshem“ urkundlich erwähnt. Am Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Name als „Fyrmesen“ geschrieben und später als „Ferm Issum“ und „Farremsem“.

In der Franzosenzeit war Farmsum kurzzeitig eine eigenständige Gemeinde (um 1809). Die Franzosen hatten den Plan, zusammen mit Bauwerken in Delfzijl eine große Doppelfestung zu errichten. Aber die Planungen wurden verworfen. Während der Belagerung von Delfzijl (1813–1814) litt Farmsum unter dem Beschuss der französischen Kanonen und auch weil das Schussfeld geräumt werden musste.

Farmsum verfügte über einen eigenen Bahnhof. Diese Haltestelle diente dem Dorf von 1910 bis 1934 für die Züge der Bahnstrecke Zuidbroek-Delfzijl und von 1929 bis 1941 für die Bahnlinie Groningen-Weiwerd ("Woldjerspoor"). 1942 wurde der Bahnhof, bis auf das Bahnhofscafé, abgerissen.

Die Reformierte Kirche Farmsum wurde 1869 gebaut, als Ersatz für die verfallene mittelalterliche Kirche. Ein weiteres Denkmal im Dorf ist die Korn- und Schälmühle Aeolus (benannt nach dem griechischen Windgott), welche in den 1970er Jahren von ihrer früheren Position am Emskanal an diesen Platz verbracht wurde.

In Farmsum gibt es eine kleine Gemeinschaft von Zuwanderern aus den Molukken, in den Niederlanden Molukkers genannt. Sie leben seit dem Jahr 1951 an diesem Ort (siehe auch Molukker in den Niederlanden).

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Art. Farmsum. In: Wiebe Jannes Formsma, Riektje Annie Luitjens-Dijkveld Stol, Adolf Pathuis: De Ommelander borgen en steenhuizen. Van Gorcum, Assen 1973, ISBN 90-232-1047-6, S. 107–113.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Farmsum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 2. September 2022, abgerufen am 31. Oktober 2022.